Die 57 Studenten- und Studierendenwerke fordern die Bundesländer auf, die Beratungsangebote für Studierende finanziell stärker zu unterstützen. Die steigende Beratungsnachfrage der Studierenden, verursacht nicht zuletzt durch politische Ländervorgaben gegenüber den Hochschulen, kann nicht länger nur über Semesterbeiträge der Studierenden finanziert werden, monieren die Studenten- und Studierendenwerke. Sie trafen sich am 26. und 27. November 2019 unter dem Dach des Deutschen Studentenwerks (DSW) zu ihrer Mitgliederversammlung.
„Die studienbegleitende Beratung der Studentenwerke wird immer wichtiger für den Studienerfolg“, erklärt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. „Denn Bund und Länder formulieren als hochschulpolitische Ziele, den Zugang zum Studium sozial zu öffnen, die Studiendauer zu verringern, Studienabbruch zu mindern und höhere Studienabschlussquoten zu erreichen.“
„Für die Realisierung all dieser Ziele sind die Beratungsangebote der Studentenwerke zentral. Wer solche hochschulpolitischen Ziele formuliert, muss auch die Beratung finanzieren“, so Meyer auf der Heyde.
Die Finanzierung der Beratung könnten nicht länger allein die Studierenden mit ihren Semesterbeiträge schultern, so Meyer auf der Heyde. „Die Länder müssen ihre Studenten- und Studierendenwerke hier stärker unterstützen.“
Derzeit bieten 43 Studenten- und Studierendenwerke psychologische Beratung, 46 haben eine Sozialberatungs-Stelle. Seit dem Jahr 2006 ist die Nachfrage der Studierenden nach psychologischer Beratung um 60%, die Nachfrage nach Sozialberatung um 50% gestiegen. Aktuell haben mehr als 60% der Studierenden Beratungsbedarf; 20% haben große Schwierigkeiten etwa bei der Studienfinanzierung.