Hinzu kommt, dass mit dem Studienanfang häufig auch der Umzug in eine andere, fremde Stadt verbunden ist. Das ist zwar aufregend, aber nicht immer einfach. Wir zeigen wie man allzu großem Heimweh entgehen kann.
Das Ankommen in einer fremden Stadt ist meistens mit großer Unsicherheit und vielen Fragen verbunden. Man muss sich plötzlich nicht nur an der Uni zurechtfinden und sich zum ersten Mal mit Prüfungsordnungen, Modulen und Schlüsselqualifikationen auseinandersetzen, sondern gleichzeitig eine fremde Stadt erkunden. Wo ist der nächste Supermarkt? Wie komme ich von A nach B? Wo sind die angesagten Cafés, Bars und Clubs? In welchem Park kann ich joggen gehen oder mit Freunden grillen? Alles Fragen, die einen zunächst überfordern und große Sehnsucht nach Zuhause wecken können, wo alles so schön strukturiert und einfach war. Und klar – ganz besonders fehlen einem natürlich die Freunde. In der neuen Stadt ist man erst einmal allein.
Die Verlockung ist groß, einfach den Kopf in den Sand zu stecken und jedes Wochenende in die Heimat zu fahren. Aber das ist nicht Sinn der Sache. Versuchen Sie in der neuen Stadt anzukommen, Kontakte zu knüpfen und Wurzeln zu schlagen. Das Studium soll doch schließlich mit die beste Zeit des Lebens werden! Also, Regel Nummer 1: Nicht zurückziehen, sondern rausgehen!
Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund und anfängliche Unsicherheiten, denn das macht sich hundertprozentig bezahlt. Regel Nummer 2: Neue Orte und Aktivitäten entdecken! Schnappen Sie sich einen Stadtplan und begeben Sie sich einfach mal auf eine Entdeckungstour. Lassen Sie sich treiben, sprechen Sie Menschen auf der Straße an und fragen Sie nach ihren ganz persönlichen Lieblingsplätzen. Wer etwas schüchterner ist, sollte sich über die diversen Angebote der Uni informieren und organisierte Stadtführungen oder Kneipentouren mitmachen. Regel Nummer 3: Orientierungswoche nicht verpassen! In der sogenannten O-Woche führt Sie die Uni ins Studentenleben ein. Es gibt nicht nur Einführungsveranstaltungen zum Studium an sich, sondern auch Partys und kulturelle Events.
Zu Beginn des ersten Semesters ist erstmal jeder allein. Alle sind daran interessiert, so schnell wie möglich neue Leute kennenzulernen und Anschluss zu finden. Um die neuen Bekanntschaften jedoch nicht nur oberflächlich zu führen, sondern mit der Zeit vertiefen zu können (Studienfreunde sind Freunde fürs Leben!), sollten Sie nicht jedes Wochenende in die Heimat pendeln. Regel Nummer 4: Lassen Sie die neue Stadt zu Ihrem Lebensmittelpunkt werden!
Das heißt natürlich nicht, dass Sie Ihre Kontakte in die Heimat abbrechen sollten. Die alten Freundschaften und die Familie sind natürlich genauso wichtig. Auch sollten Sie Ihre alten Freizeitinteressen nicht vernachlässigen. Regel Nummer 5: Hobbies fortführen! Infomieren Sie sich, was die Universität so zu bieten haben– sei es im Hochschulsport, im kulturellen oder im politischen Bereich. Sie können sich in Fachschaften, Hochschulgruppen oder in der Hochschulpolitik engagieren. Auch so knüpft man neue Kontakte und entwickelt sich weiter.
All diese Tipps helfen nicht? Das Heimweh nimmt überhand und Sie fühlen sich einsam und unsicher? Dann gilt die Regel Nummer 6: Lassen Sie sich beraten! Unsere soziale und psychologische Beratungsstelle kann gemeinsam mit Ihnen nach Ursachen und Lösungen suchen.
Die allerwichtigste Regel ist aber, sich nicht zu viel Druck zu machen. Es ist normal, dass man sich nicht sofort pudelwohl fühlt und manchmal mit der neuen Lebenssituation überfordert ist. Das Gefühl von Heimweh kennt jeder.