Die Studenten- und Studierendenwerke, die im Auftrag von Bund und Ländern das BAföG für Studierende umsetzen, fordern von der Bundesregierung im kommenden Jahre eine grundlegende BAföG-Reform. Ziel müsse es sein, dass das BAföG wieder deutlich mehr Studierende erreiche, gerade auch aus Mittelschichts-Familien.
Auf der Mitgliederversammlung ihres Verbands, des Deutschen Studentenwerks (DSW), entwarfen die rund 150 Delegierten aus den Studenten- und Studierenden am 26. und 27. November 2019 in Berlin das Bild eines starken BAföG der Zukunft:
- BAföG-Bescheid für die ganze Studiendauer, anstatt jährlicher Neu-Beantragung
- regelmäßige Erhöhung der BAföG-Bedarfssätze und Elternfreibeträge alle zwei Jahre, auf der Basis der amtlichen BAföG-Berichte
- BAföG-Bedarfssätze werden regelmäßig empirisch überprüft und angepasst
- BAföG-Förderungshöchstdauer entspricht der Regelstudienzweit plus zwei Semester
- Altersgrenzen sind abgeschafft
- Alle hochschulrechtlich vorgesehenen Studienformen (Teilzeitstudium, Orientierungsstudium usw.) sind BAföG-förderfähig
- Der Leistungsnachweis nach dem vierten Fachsemester ist abgeschafft
- Das BAföG kann in alle Bologna-Staaten mitgenommen werden
„Es ist höchste Zeit für eine echte BAföG-Reform“, betont DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Postlep. „Mit einer Erhöhung einmal pro Legislaturperiode ist es nicht getan; das BAföG muss zu alter Stärke zurückgeführt werden.“