Studienfinanzierung, Wohnraum, Ernährung, Kinderbetreuung und Beratung – das Studierendenwerk Essen-Duisburg kümmert sich um die Grundbedürfnisse im Studium und trägt damit maßgeblich zu einer guten, sozialen Infrastruktur an den Hochschulen bei. Dies zeigt das Werk eindrucksvoll in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2018.
Der Bericht beleuchtet aber auch, dass die Bedingungen unter denen das STUDIERENDENWERK seine Dienstleistungen erbringt, nicht einfacher geworden sind.
„Wir kümmern uns mittlerweile um rund 56 % mehr Studierende als noch vor zehn Jahren“, so Jörg Lüken, Geschäftsführer des STUDIERENDENWERKS. „Die Zuschüsse des Landes sind jedoch nicht mitgewachsen. Dies stellt uns vor große Herausforderungen.“
Sanierungsbedarf in den Wohnheimen, Mensen und Cafeterien
Mit Zuschüssen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat das STUDIERENDENWERK in 2018 die Sanierung zweier Wohnheime vorangetrieben. Die Kernsanierung der Wohnanlage im Essener Niehusmannskamp 15-19 wurde zum Sommersemester 2019 für rund 8 Mio. € abgeschlossen; die Sanierung der Wohnanlage Schemkesweg 41-45 in Duisburg begonnen.
Die Sanierung weiterer Wohnanlagen ist jedoch zwingend erforderlich. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Studierendenwerke NRW fordert das STUDIERENDENWERK ein Investitionsprogramm der Landesregierung, um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken und abschüssige Wohneinheiten zu vermeiden.
„Die Instandhaltung und Sanierung unserer Wohnanlagen, aber auch der gastronomischen Einrichtungen, ist sicherlich eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre, für die wir dringend politische Unterstützung benötigen und fordern“, so Jörg Lüken.
Beratungsbedarf bei Studierenden stark gestiegen
In 2018 musste die soziale und psychologische Beratungsstelle des STUDIERENDENWERKS erstmals eine Warteliste einführen. 1.346 Beratungskontakte wurden im Jahr 2018 gezählt. Im Schnitt warten Studierende nach einem ersten Gespräch acht Wochen auf einen Folgetermin.
Bei akuten Problemen und Fragen können Studierende jedoch eine wöchentliche offene Sprechstunde aufsuchen, für die eine Anmeldung nicht notwendig ist. Ein solch niederschwelliges Angebot für Studierende ist nahezu einmalig in Deutschland.
Für die Aufrechterhaltung der Beratungsangebote fordert das STUDIERENDENWERK eine solide Finanzierung durch die Landesregierung.
BAföG-Antragszahlen rückläufig
Noch nie gab es so viele Studierende und gleichzeitig so wenig BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger. Auch im Studierendenwerk Essen-Duisburg sind die Antragszahlen dem bundesweiten Trend entsprechend zurückgegangen. Die 26. BAföG-Novelle der Bundesregierung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die 57 deutschen Studenten- und Studierendenwerke fordern jedoch eine strukturelle Reform, um eine echte Trendumkehr zu erreichen.
Der Geschäftsbericht 2018 ist online auf der Website des STUDIERENDENWERKS zum Download verfügbar: www.stw-edu.de/presse/mediathek.
HINTERGRUNDINFORMATION
Das Studierendenwerk Essen-Duisburg AöR ist für die soziale und wirtschaftliche Betreuung der Studierenden der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Ruhr West und der Folkwang Universität der Künste zuständig.
Dafür betreibt es sieben Mensen, acht Cafeterien und ein Restaurant in vier Ruhrgebietsstädten. Das STUDIERENDENWERK vermietet außerdem rund 2.500 Wohnheimplätze in 19 Wohnheimen, ist für die Durchführung des BAföG zuständig, bietet Betreuungsmöglichkeiten für rund 130 Kinder von Studierenden an und berät Studierende in schwierigen Lebenssituationen sowie zu Möglichkeiten der Studienfinanzierung. Weitere Informationen auf der Website: www.stw-edu.de.
In Deutschland gibt es insgesamt 57 Studierendenwerke. Dachverband ist das Deutsche Studentenwerk mit Sitz in Berlin.
Kontakt
Johanne Peito
Pressesprecherin
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