Im Studierendenwohnheim in der Duisburger Str. 428 leben Joshua, Dominik, Leon und Moritz. Wir durften sie dort für unseren Geschäftsbericht 2017 interviewen und uns einen authentischen Eindruck vom WG-Leben machen.
Etwas außer Atem kommen wir im fünften Stock der Duisburger Str. an. Moritz streckt seinen Kopf aus der Tür und grinst: „Hallo! Schön, dass ihr da seid.“ Der 23-Jährige lebt seit dreieinhalb Jahren in der Wohngemeinschaft des Studierendenwerks. Er war es auch, der das Instagram-Profil @dievvg im Dezember 2016 ins Leben gerufen hat. „Das war eine Schnapsidee von mir und einem ehemaligen Mitbewohner. Wir hatten Spaß dran und haben’s einfach ausprobiert“. Auf der sozialen Plattform dokumentieren die Jungs alles, was ihnen im Studienalltag und in ihrer WG begegnet.
DER REALITÄTS-CHECK: DAS LEBEN IM STUDIERENDENWOHNHEIM
Nach der Begrüßung nehmen wir Platz auf einem der drei zusammengewürfelten Sofas in der Küche. Die Couch-Landschaft ist das Herz, der Dreh- und Angelpunkt der Wohngemeinschaft. „Wir haben hier erst kein Wohnzimmer gehabt, aber jetzt ist es nicht mehr wegzudenken“, so Leon, der im achten Semester an der Hochschule Ruhr West studiert. Insgesamt erstreckt sich die 5-er WG auf rund 156,38 m². Die Warmmiete beträgt 300,00 € pro Person. Ausgestattet ist die Wohnung mit zwei Bädern, einer Küche und einem Extraraum – für die Kühlschränke. „Das ist etwas kurios, aber schon ziemlich cool. Jeder hat seinen eigenen Kühlschrank“, freut sich Joshua, der erst vor Kurzem in die WG eingezogen ist.
IN DER WG IST IMMER WAS LOS
Gemeinsam kochen, feiern oder Serien gucken – im Gespräch mit den vier Jungs wird direkt klar, was ihnen am Leben im Wohnheim gefällt: das Zusammenleben in der WG und im Haus. „Als ich eingezogenen bin, kannten wir so gut wie alle im Wohnheim“, erzählt Moritz. „Mittlerweile sind leider viele ausgezogen. Entweder, weil sie sich etwas Größeres gesucht oder sie ihr Studium beendet haben.“ Der normale Lauf der Dinge in einem Studierendenwohnheim.
Das Zusammenleben funktioniert, obwohl sich die Studierenden, mit Ausnahme von Joshua und Dominik, im Vorfeld nicht kannten. Wer ein Zimmer beim Studierendenwerk mieten möchte, muss im Unterschied zum freien Markt kein WG-Casting durchlaufen. Die Zuteilung erfolgt durch die Wohnheimverwaltung. Ein Prozedere, das vor allem internationale Studierende bei der Zimmersuche unterstützt.
EINFACH UND UNKOMPLIZIERT EINZIEHEN
Ausschlaggebend für die Entscheidung für ein Studierendenwohnheim waren auch der unkomplizierte Einzug und die Nähe zur Hochschule. „Die Zimmer hier sind möbliert. Beim Einzug musste ich mich um nichts groß kümmern“, berichtet uns Joshua.
Das ist vor allem ein Pluspunkt für Studierende, die das erste Mal von zu Hause ausziehen und das WG-Leben zunächst erproben wollen. Natürlich trifft das Inventar nicht immer den eigenen Geschmack, das ist auch bei Joshua, Leon, Moritz und Dominik nicht anders. Alle vier haben das gestellte Bett eingelagert und gegen ein größeres Doppelbett eingetauscht.
KONTAKTE KNÜPFEN UND SICH VERNETZEN
Wie überall im Ruhrgebiet pendeln viele Studierende zwischen Hochschule und Heimatort. Das hat Einfluss auf das Leben der Studierenden in Mülheim.
Im Wohnheim können Studierende rasch neue Kontakte knüpfen. Egal, ob sie im WG-Zimmer oder Einzelapartment leben. In sieben Häusern des Studierendenwerks gibt es Wohnheimtutorinnen und – tutoren, die regelmäßig Ausflüge und Veranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner organisieren. Auch die vier Jungs kennen das Angebot. Leon selbst war einmal mit auf Kneipentour in Düsseldorf: „Hat Spaß gemacht, Leute aus anderen Wohnheimen kennenzulernen.“